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Blamage für Fox News: Bilder aus Athen für Moskau-Proteste

Thema: Proteste gegen Ergebnisse der Duma-Wahlen in Russland gehen weiter

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Blamage für Fox News: Bilder aus Athen für Moskau-Proteste
Der US-Sender Fox News hat zugegeben, am 7. Dezember in einem Beitrag zu den Protestaktionen in Russland gegen die Wahlergebnisse Bilder von Krawallen in Griechenland ausgestrahlt zu haben.

„Es kam zu einem Fehler und das Video wurde von der Webseite genommen“, sagte der Chef von Fox News, John Stack, am Donnerstagabend in einem Interview für den russischen Radiosender „Golos Rossii“.

Obwohl der Fehler fast sofort festgestellt wurde, wurde das Video erst am nächsten Tag von der Fox-Webseite weggenommen, so „Golos Rossii“. Nach Angaben des Nachrichtenportals newsru.com haben Journalisten der russischen TV-Sender „Westi“ und „Russia Today“ (RT) den Fehler entdeckt.

Die ersten 30 Sekunden des Videos zeigen von Flammen ergriffene Straßen, blutige Krawalle und Molotow-Cocktails, mit denen die Demonstranten in Sommerkleidung angeblich die Polizisten beworfen haben. Dabei waren im Hintergrund die Namen auf Griechisch sowie Palmen zu sehen. Überrascht haben auch die weißen Helme der Polizisten, die nicht zur russischen Polizeiuniform gehören.

Parallel zu den Bildern erzählt die Sprecherin, dass die Demonstranten gegen Russlands Premier Wladimir Putin demonstrieren. Gleich danach kommen echte Bilder aus Moskau auf denen eine Frau und ein Mann erzählen, warum sie zur Protestaktion gegen Wahlunregelmäßigkeiten gekommen sind.

Russia Today verweist dabei darauf, dass die westlichen Fernsehsender nicht zum ersten Mal Ereignisse in Russland entstellen. So hat der britische Sender CNN vor einem Jahr eine erlogene Reportage über Massenproteste der Einwohner des russischen Fernen Ostens gegen die Reduzierung der Zeitzonen gesendet. Der Beitrag wurde von Bildern vom Manege-Platz in Moskau begleitet, wo es am 11. Dezember 2010 zu Krawallen zwischen Nationalisten und Fußballfans gekommen war, die ihres kurz davor vermutlich von Kaukasiern ermordeten Kameraden Jegor Swiridow gedenken wollten. CNN hatte damals eine Entschuldigung gebracht.

http://de.rian.ru/politics/20111209/261763220.html

News bulletins around the world have been following Russia’s election rallies. But one channel stands out – America’s Fox News has been showing streets ablaze, violent clashes and firebombs thrown at security officers, but with one major problem – the images are not from Russia, they’re from Greece!

http://www.youtube.com/watch?v=iHGUpxtfcoc

8. Dezember 2011, 09:26, NZZ Online
Zum Schweigen verdammt
Weltweit sitzen 2011 mehr Journalisten hinter Gittern

Die Zahl der weltweit inhaftierten Journalisten ist 2011 gestiegen. Der vom Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) veröffentlichte Bericht macht starke regionale Differenzen aus. Am stärksten betroffen sind der Nahe Osten und Nordafrika. Europa und Zentralasien stehen hingegen in einem besseren Licht da.
Die Zahl der weltweit inhaftierten Journalisten ist um mehr als 20 Prozent auf den höchsten Wert seit Mitte der 90er Jahre gestiegen. Am 1. Dezember befanden sich 179 Journalisten im Gefängnis, wie das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) in einem neuen Bericht erklärte. Das sind 34 mehr als im vergangenen Jahr.
Die meisten Journalisten in Iran inhaftiert

Die meisten Journalisten, 42, wurden in Iran inhaftiert, nachdem die Behörden nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen vor zwei Jahren eine Kampagne zur Einschüchterung der Medienschaffenden lanciert hatten. «Die Kampagne hatte zur Folge, dass Journalisten keine kritischen Themen mehr bearbeiten, da sie in permanenter Angst leben», erklärt Omid Memarian, ein im Exil lebender iranischer Journalist.

Unter den in Iran hinter Gittern sitzenden Journalisten ist auch der iranische Schriftsteller Mohammad Davari, der 2010 den von CPJ jährlich verliehenen International Press Freedom Award erhalten hat. Mit dieser Auszeichnung werden Journalisten und Menschenrechtsaktivisten geehrt, die wegen ihres Einsatzes für die Pressefreiheit verfolgt wurden. Er deckte auf seiner Website Missbräuche und Vergewaltigungen von Inhaftierten im heute geschlossenen Kahrizak-Gefägnis auf.
Starke regionale Differenzen

Neben Iran gehören ausserdem Eritrea, China, Burma, Vietnam, die Türkei und Syrien zu den Ländern, in denen Journalisten überdurchschnittlich oft hinter Gittern sassen, wie es weiter hiess.

Der Bericht machte starke regionale Differenzen aus: Am stärksten betroffen waren der Nahe Osten und Nordafrika, wo 77 Journalisten inhaftiert waren – fast 45 Prozent der Gesamtzahl. Auch in Afrika und Asien sassen Dutzende von Medienschaffenden ihre Strafen ab. Zum ersten Mal, seit die Organisation 1990 mit den jährlichen Berichten begann, war kein einziger Journalist in Nord- und Südamerika wegen seiner Arbeit in Haft. Auch in Europa und Zentralasien sassen lediglich 8 Journalisten hinter Gittern.

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/journalisten_hinter_gittern_1.13559404.html

23. November 2011, Neue Zürcher Zeitung
Die Sicherheit von Journalisten ist weltweit in Gefahr
Am 23. November 2009 wurden auf den Philippinen 32 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs ermordet. Ihrer am heutigen Tag zu gedenken, heisst auch, sich der Bedrohung von Medienleuten weltweit bewusst zu sein. Es gilt, den Schutz der Journalisten international zu verstärken. Von Michael Spindelegger und Bethel McKenzie

«Ich hoffe, dass meine Ermordung nicht als Niederlage der Freiheit betrachtet werden wird, sondern als Ansporn weiterzukämpfen für diejenigen, die überleben.»

Es sind dies erschreckende und dennoch inspirierende Worte des aus Sri Lanka stammenden Redaktors Lasantha Wickrematunge, der nur einige Tage nach Verfassung dieser Zeilen von zwei bewaffneten Männern auf Motorrädern inmitten des Frühverkehrs im Zentrum von Colombo erschossen wurde. Der Leitartikel, in dem Wickrematunge seine eigene Ermordung prophezeite, wurde postum veröffentlicht.
Gewalt führt zu Desinformation

Gemäss den Aufzeichnungen des Internationalen Presseinstituts (IPI) wurden dieses Jahr bereits mehr als 90 Journalisten getötet. Seit 2000 sind über 900 Journalisten wegen oder bei der Ausübung ihres Berufs ums Leben gekommen. Die Mörder werden kaum ihrer gerechten Strafe zugeführt. Das hat ein Klima der Straflosigkeit erzeugt, in welchem – aus Sicht der Täter – der Mord an Journalisten trivial erscheint, als Tat, die immer und immer wieder begangen werden kann, ohne deswegen eine Verhaftung oder eine Verurteilung fürchten zu müssen.

Die Sicherheit von Journalisten ist eine tragende Säule des universalen, unveräusserlichen Rechts auf Pressefreiheit, verankert in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die das Recht aller Menschen festhält, Informationen zu erhalten und zu übermitteln. Beim Ausbleiben kritischer und unabhängiger Berichterstattung werden Desinformation, Propaganda und Aufhetzung überhandnehmen. Es ist daher die Pflicht aller – nicht nur der Journalisten und Akteure der Bürgergesellschaft, sondern insbesondere der Regierungen –, sich an internationale Verpflichtungen zu halten, das fundamentale Recht auf Pressefreiheit durch Taten und nicht bloss durch Worte umzusetzen und sich an den globalen Bemühungen zum Schutz von Journalisten zu beteiligen.

Natürlich müssen auch Herausgeber und Verleger ihren Teil beisteuern, indem sie dafür Sorge tragen, dass Journalisten, die aus Gefahrengebieten berichten, angemessen ausgebildet und ausgerüstet sind. Aber Helme, Schutzwesten und Sicherheitstrainings allein werden die Berichterstattung nicht sicherer machen.

Wir brauchen eine umfassende Herangehensweise, die Medienorganisationen, Vertreter der Bürgergesellschaft, Staaten und internationale Organisationen mit einbezieht. Es muss mehr getan werden, um den Druck auf Regierungen zu erhöhen, die es versäumen, ihren menschenrechtlichen und völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen. Wir müssen eine alle Sektoren der Gesellschaft übergreifende Bereitschaft erzeugen, sich zu engagieren, universelle Werte über eigene Interessen zu stellen und – wo notwendig – tiefsitzende Muster der Einschüchterung und der Gewalt zu überwinden. Vergehen müssen effektiv verfolgt und Täter zur Verantwortung gezogen werden: Regierungen müssen den notwendigen politischen Willen aufbringen und der Rechtsstaatlichkeit, einer unabhängigen Justiz und gut ausgebildeten, professionellen, mit den Rechten und der Rolle der Medien vertrauten Sicherheitskräften Sorge tragen.

Und die Journalisten müssen staatliche Massnahmen zum «Schutz» von Journalisten kritisch beurteilen, um sicherzustellen, dass diese nicht gegen die Pressefreiheit verstossen, gleichzeitig jedoch ihrerseits die Selbstverpflichtung eingehen, den höchsten ethischen Werten ihres Berufs gerecht zu werden.
Es ist noch ein weiter Weg

Aus diesem Grund ist die österreichische Regierung – mit Unterstützung des IPI – darum bemüht, den Schutz von Journalisten im Rahmen des Uno-Menschenrechtsrats, in den Österreich vor kurzem gewählt wurde, zum Thema zu machen. Wir wollen uns darauf konzentrieren, die Straffreiheit zu beenden und zukünftigen Übergriffen vorzubeugen.

Als erster Schritt werden am 23. November Regierungsvertreter sowie Vertreter der Bürgergesellschaft und internationaler Organisationen im Rahmen unserer gemeinsamen Initiative in Wien zusammentreffen, um konkrete Möglichkeiten zur Verbesserung der Sicherheit von Journalisten weltweit und insbesondere im Rahmen der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen zu diskutieren. Das für dieses Zusammentreffen gewählte Datum ist bedeutsam: Am 23. November 2009 wurden 32 Journalisten auf ihrem Weg zu einer politischen Veranstaltung in der Provinz Maguindanao auf den Philippinen niedergemetzelt. Weitere 25 Männer und Frauen, die sich im selben Konvoi wie die Journalisten befanden, wurden bei diesem Vorfall getötet. Nie zuvor waren derartig viele Journalisten bei einem einzelnen gewalttätigen Zwischenfall ermordet worden. Seit damals gilt der 23. November als der «Internationale Tag zur Beendigung der Straffreiheit».

Die Ergebnisse des Wiener Treffens werden in eine Reihe von Aktivitäten im Rahmen des Menschenrechtsrats einfliessen. Unser Ziel ist die Annahme einer substanziellen Resolution des Rates, um den Schutz von Journalisten fest auf der internationalen Agenda zu verankern.

Wir sind uns der Herausforderungen und des steinigen Wegs, der vor uns liegt, vollends bewusst. Aber wir – Regierungen und Medienvertreter – schulden diesen Einsatz allen bedrohten Journalisten weltweit, dem couragierten Widerstand und ehrenhaften Vermächtnis all jener, die in Ausübung ihres Berufs den ultimativen Preis zahlen mussten, sowie den Bürgern aller Kontinente, die ein grundlegendes Recht auf Information haben.

Michael Spindelegger ist Vizekanzler und Aussenminister der Republik Österreich; Alison Bethel McKenzie ist Exekutivdirektor des Internationalen Presseinstituts (IPI) mit Sitz in Wien, das sich seit 1950 weltweit für die Verteidigung der Medienfreiheit und den Schutz von Journalisten einsetzt. Die NZZ gehört dem IPI seit der Gründung an. (www.freemedia.at)

 

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/die_sicherheit_von_journalisten_ist_weltweit_in_gefahr_1.13390862.html

Aufgrund dieser Videoaufnahme ist es möglich, die Fälschung des Zitats durch die Neue Züricher Zeitung, eine der wesentlichen Stimme der internationalen Finanzaristokratie nachzuweisen.

Er sei unter französischem Bombardement festgenommen worden, beschwerte sich der  frühere Präsident der Elfenbeinküste, Laurent
Gbagbo. Es war sein erster Auftritt vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) nach seiner Festnahme vor knapp acht Monaten – der erste eines ehemaligen Staatschefs überhaupt.
http://de.euronews.net/2011/12/05/vor-strafrichtern—gbagbo-schimpft-auf-franzosen-/

interessant, dass etwa die Neue Züricher Zeitung, Gagbo falsch zitiert:“Ausserdem beklagte sich Gbagbo über seine Festnahme durch von französischen Soldaten unterstütze Kämpfer Ouattaras.“  Er hat nämlich nicht von einer Festnahme duch die Kämpfer Ouattaras gesprochen mit Hilfe der französischen Armee, sondern gemau umgekehrt, dass die Franzosen seinen Regieungssitz erobert und ihn verhaftet haben und ihn erst dann an die Kämpfer Ouattaras übergeben haben: Hier kann jeder sehen, wie Journalismus fälschen kann, um dieses imperiale Gehabe Frankreichs gegenüber seiner ehemaligen Kolonie zu vertuschen. Bis heute stehen noch französische Truppen in dem Land und beherrscht Frankreich immer noch die Wirtschaft der Elfenbeinküste, des . größten Kakauproduzenten der Welt.

„Der Ex-Präsiden  sagte, er wolle die Beweise gegen ihn sehen und sich gegen diese zur Wehr setzen. Ausserdem beklagte sich Gbagbo über seine Festnahme durch von französischen Soldaten unterstütze Kämpfer Ouattaras im April. Sein Sohn sei geschlagen und sein Innenminister getötet worden, sagte er. «Ich war der Präsident der Republik und der Amtssitz des Präsidenten der Republik wurde beschossen», sagte er.“

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/gbagbo_1.13526170.html

Gbagbo à la CPI : „J’ai été arrêté sous les bombes françaises“ (05/12/2011 23:41)

LA HAYE (AFP)

L’ancien président ivoirien Laurent Gbagbo, soupçonné de crimes contre l’humanité, a accusé l’armée française d’avoir orchestré son arrestation lors de sa première comparution lundi devant la Cour pénale internationale.
„J’ai été arrêté le 11 avril 2011 sous les bombes françaises“, a dit M. Gbagbo, 66 ans, premier ex-chef d’Etat remis à la Cour, soupçonné de crimes commis à la suite de l’élection présidentielle de novembre 2010.
„C’est l’armée française qui a fait le travail“, a-t-il assuré, relatant pour la première fois son arrestation, lors de sa première comparution devant la CPI, entrée en fonction à La Haye en 2002.
Laurent Gbagbo est soupçonné d’être „coauteur indirect“ de crimes contre l’humanité lors des violences post-électorales de 2010-2011, à savoir meurtre, viol, actes inhumains et persécution commis par ses forces entre le 16 décembre 2010 et le 12 avril 2011.
Son refus de céder le pouvoir à son rival et actuel président Alassane Ouattara à la suite de la présidentielle de novembre 2010 avait plongé le pays dans une crise meurtrière qui avait fait 3.000 morts.
Interrogé par la présidente Silvia Fernandez de Gurmendi sur ses conditions de détention, l’ancien président ivoirien a assuré que celles-ci étaient „correctes“, mais, a-t-il ajouté, „ce sont les conditions de mon arrestation qui le sont moins“.
„Une cinquantaine de chars français encerclaient la résidence (présidentielle, ndlr) pendant que les hélicoptères la bombardaient“, a assuré M. Gbagbo, vêtu d’un costume sombre, d’une chemise blanche et portant une cravate bleue marine.
„J’ai vu devant moi mourir mon ministre de l’Intérieur“, a-t-il poursuivi : „mon fils aîné est encore détenu en Côte d’Ivoire, je sais pas pourquoi on l’a arrêté, peut-être parce qu’il est mon fils, je l’ai vu battu“.
Lors de l’audience, qui a duré moins d’une trentaine de minutes, les juges ont vérifié l’identité du suspect et se sont assurés qu?il avait été informé clairement des charges portées contre lui et des droits que lui reconnaît le Statut de Rome, traité fondateur de la Cour.
Laurent Gbagbo, détenu jusque-là en Côte d’Ivoire, avait été écroué mercredi dernier au centre de détention de la CPI, qui siège à La Haye.
„Je suis venu sans rien, sauf avec ma chemise et mon pantalon, sans rien du tout“, a raconté l’ex-chef d’Etat, assurant ne pas avoir été prévenu de son transfert aux Pays-Bas.
Le procureur sortant de la CPI Luis Moreno-Ocampo a assuré, dans un entretien téléphonique à l’AFP à l’issue de l’audience, que le transfert de M. Gbagbo était „la responsabilité du gouvernement ivoirien“.
Sur ses conditions de détention en Côte d’Ivoire, l’ancien président a dit : „je ne savais ce qu’il se passait dans le ciel que quand il pleuvait sur le toit.“
„Maître Altit (son avocat, ndlr) est venu jusqu’à Korhogo pour me voir et on l’a empêché de me rencontrer. Ca a été tout le temps comme ça : une bataille entre mes avocats et mes geôliers“, a-t-il soutenu.
„Si on m’accuse, c’est qu’il y a des éléments de preuve“, a en outre déclaré M. Gbagbo, qui était sous le coup d’un mandat sous scellés émis le 23 novembre et rendu public le 30 novembre : „je veux voir ces éléments de preuve et les confronter à ma vérité à moi“.
L’audience de confirmation des charges aura lieu le 18 juin 2012, a anné la présidente.
A l’issue de celle-ci, les juges devront déterminer si les preuves rassemblées par l’accusation sont suffisamment solides pour la tenue d’un procès.
„Nous sommes d’accord sur le fait que des crimes ont été commis de tous les côtés (et donc également par le camp Ouattara, ndlr) et doivent donc être poursuivis“, a précisé le procureur, qui avait été autorisé début octobre à enquêter en Côte d’Ivoire : „nous avons également dit que nous enquêtons sur plus de dossiers“.

http://www.dhnet.be/breaking_news.phtml?id=352037&source=afp&status=3

US-Studie zu Murdochs Fox NewsWer diesen Sender schaut, wird nachweislich dümmer

30.11.2011, 10:29

Von Cornelius Pollmer

Fox News gilt als Sprachrohr der konservativen Landbevölkerung in den USA und ist einer der wichtigsten Bausteine im Imperium von Medien-Mogul Rupert Murdoch. Jetzt beweist eine Studie: Wer den Unfug des Senders anschaut, der verblödet tatsächlich.

Vor ein paar Jahren schuf der amerikanische Satiriker Stephen Colbert einen neuen Begriff: Mit dem Wort truthiness beschrieb er sein Land, das geteilt sei „zwischen denen, die mit dem Kopf denken, und jenen, die mit dem Herz wissen“. Wichtigstes Forum für letztere ist der konservative Kanal Fox News, der behauptet, ein Nachrichtensender zu sein.

US-MEDIA-FOX NEWS-FOX AND FRIENDSBild vergrößernAchtung! Hirn wird ausgeschaltet, sobald Sie das hier sehen. (© AFP)

Tatsächlich malen rechte Meinungsführer dort täglich den Teufel an die Wand und schießen auf seinen angeblichen General, Präsident Obama. Intoniert wird die Hetze mit Methoden der truthiness, gefühlte Wahrheit ist wichtiger als die reale Faktenlage. Das Ergebnis ist oft sagenhafter Unfug, den sagenhaft viele Menschen schauen. Vor allem Menschen, die die Welt nach altem Brauch in „gut“ und „Sozialisten“ einteilen.

Geahnt hat man es schon lange, nun ist es wissenschaftlich belegt. Eine Studie der Fairleigh Dickinson University im Bundesstaat New Jersey besagt, in aller Kürze: Wer Fox News schaut, weiß weniger, als jemand, der gar keine Nachrichten sieht. Die Politikwissenschaftler der Uni haben 612 Bürger New Jerseys erst nach ihren Nachrichtenquellen und dann zum aktuellen Weltgeschehen befragt: Sind die Anhänger der Occupy-Wall-Street-Bewegung mehrheitlich Demokraten oder Republikaner? War der Protest gegen Mubarak in Ägypten erfolgreich? Welcher Republikaner liegt im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur vorn?

Die Wahrscheinlichkeit einer richtigen Antwort lag bei Nachrichtenverweigerern bis zu 18 Prozentpunkte über der bei Zuschauern von Fox News. Am besten schnitt das Publikum der politischen Nachrichtenshows am Sonntagmorgen ab, als überdurchschnittlich informiert erwiesen sich auch die Zuschauer der Daily Show beim Kabelkanal Comedy Central. Deren Moderator, Jon Stewart, hatte schon 2009 in einer Umfrage desTime-Magazins einen sensationellen ersten Platz belegt: als unter jungen Menschen glaubwürdigster Nachrichtenmoderator. Dazu ist zu sagen: Stewart ist Satiriker, und seine Daily Show: ein Comedy-Format.

In Englisch als Text und in Deutsch als Video und Text!

Über die Manipulation der Öffentlichkeit

Wie Konzerne und Regierungen mit Hilfe der Medien heimlich und effizient das Denken der Menschen ihren Vorstellungen unterwerfen

Der amerikanische Wissenschaftler Noam Chomsky ist bekannt für sein politisches Engagement, mit dem er sich zu Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung, der Globalisierung oder der guten Regierungsführung zu Wort meldet. Von ihm soll eine Liste mit zehn Strategien stammen, die Öffentlichkeit über die Medien zu manipulieren. Mir liegt nur ein französischer Text vor, der zwischen übersetzten Zitaten und eigenen Sätzen nicht deutlich unterscheidet. Ich habe deshalb zu den zehn Punkten einen eigenen Text verfasst.

Was ist Dein Ziel? Verschlechterungen der sozialen Sicherungssysteme durchsetzen? Öffentliche Güter wie Wasserversorgung, Nahverkehr, Krankenversicherung privatisieren? Die Kontrolle der eigenen Bevölkerung durch die Sicherheitsbehörden verschärfen? Das Militär in einen weit entfernten Kriegseinsatz schicken? Hier sind ein paar Werkzeuge, um solche Maßnehmen durchzusetzen, ohne die wahren Absichten offenzulegen.

Lenke sie von Deinen Absichten und Handlungen ab
Lenke ihre Aufmerksamkeit auf bedeutungslose Ereignisse. Erzeuge einen ständigen Strom von unbedeutenden Informationen, die zu Aufregern hochgespielt werden. Das ist zugleich ein gutes Mittel, zu verhindern, dass die Menschen sich für wichtige Neuerungen aus Naturwissenschaft, Technik, Ökonomie, Psychologie usw. interessieren. Halte sie beschäftigt, ohne nachzudenken und auf eigene Ideen zu kommen.
Prinzenhochzeiten, Prozesse gegen Prominente, WM-Sommermärchen sind Beispiele für Ereignisse, die hier genutzt werden können.

Schaffe echte oder vermeintliche Probleme und biete ihnen Deine Maßnahmen als Lösungen an
Finde Ereignisse, die man ihnen als gravierende Probleme darstellen kann. Lenke ihre Aufmerksamkeit darauf und biete ihnen dann eine Lösung dafür an. Wenn das Problem schwerwiegend genug ist, werden sie mit allem einverstanden sein, was sie sonst vehement abgelehnt hätten. Zugleich hast Du eine Möglichkeit, diejenigen zu
brandmarken, die sich immer noch gegen Deine Maßnehmen wehren.
Finanzkrisen sind geeignete Probleme, um soziale Kürzungen als alternativlos darzustellen. Terrorwarnungen bieten die Gelegenheit, Abhörmaßnahmen auszuweiten. Kinderpornographie hilft beim Begründen von Zensurmaßnahmen.

Verwirkliche Deine Pläne in kleinen Schritten…
Teile das Maßnahmenpaket in kleinere Schritte. Achte darauf, dass diese nicht zu sehr wehtun und möglichst nur auf einzelne Gruppen der Gesellschaft wirken. Gib jedem das Gefühl, dass es nicht so schlimm sei und dass es vor allem die anderen trifft. Jeder soll denken, er sei nochmals davongekommen und ihn werde es auch in Zukunft nicht reffen.

…Sorge dafür, dass es erst später wehtut
Stelle die Folgen der Maßnahme als schmerzhaft und unvermeidbar, aber erst zukünftig eintretend dar. Sie werden hoffen, dass es gar nicht soweit kommen wird oder schon nicht so schlimm werden wird. Sie werden sich an die schlechten Aussichten gewöhnen und sich schließlich resigniert fügen.
Willst Du die Arbeistbedingungen verschlechtern? Kündige die Änderungen kurzfristig als unvermeidlich an, zeige Dich betroffen vom unvermeidlichen Protest. Verschiebe Deine Maßnahme und kündige stattdessen für eine Teilgruppe ein Pilotprojekt an. Versichere, vor der endgültigen Einführung alles nochmals neu bewerten zu wollen. Die protestierenden Verbände werden das ihren Mitgliedern als Erfolg darstellen und stillhalten.

Behandle die Leute wie Kinder…
Wenn man sie wie Kinder behandelt, werden sie auch so reagieren. Werbung fürs große Publikum wird oft so gestaltet, als wären Kinder angesprochen. Dazu wählt man Darsteller, Inhalte und Bilder so, dass man die Anfälligkeit der Zuschauer für Suggestion nutzt, kritisches Denken ausschaltet und emotionale Reaktionen fördert.

…Appelliere an ihre Gefühle, nicht an ihren Verstand
Bereite den Boden für Dein Anliegen vor mit Bildern und Geschichten, die Gefühle ansprechen. Achte darauf, eine Interpretation der Bilder anzubieten, die Deine Pläne fördert. Lasse nicht zu, dass Deine Geschichten kritisch hinterfragt werden. Stattdessen helfen die Emotionen, Ideen, Wünsche, Ängste im Unterbewussten zu platzieren und zu aktivieren.
Um kriegerische Aktivitäten zu rechtfertigen, helfen Berichte und Bilder von Gewalttaten und Misshandlungen. Wichtig ist, dass das Publikum den Schluss zieht, dass nur das bewaffnete Eingreifen die Verhältnisse bessern kann.

Halte das Publikum in Ignoranz und Dummheit…
Sorge für ein Bildungssystem, das soziale Trennung fördert. Eine bessere Bildung erhöht die Lebenschancen Deiner Kinder, aber nur, wenn die Konkurrenz durch andere Kinder nicht so groß ist. Ausserdem ist Bildung ein wertvolles Gut, also sollte man es nicht dem Staat, sondern dem Wirken des freien Marktes anvertrauen. Wenn Du es geschickt anstellst, haben die “bildungsfernen Schichten” immer genügend Mitglieder, die sich durch die hier gezeigten Methoden manipulieren lassen.

…Ermutige das Publikum, sich in Mittelmässigkeit zu gefallen
Nicht dass die Mitglieder dieser Schichten auf die Idee kommen, Bildung sei etwas erstrebenswertes. Im Gegenteil: Mathematik, Psychologie, Verständnis für Technik sind etwas für Eierköpfe und Klugscheisser. Im Kampf um die Bewältigung des Alltags bringen sie nichts, da sind andere Qualitäten gefragt! Zeige die wahren Helden des Alltags in Talkshows und Reality TV. Sind wir nicht alle ein wenig wie sie?

Suggeriere den Betroffenen, sie seien selbst schuld
Wer sich minderwertig vorkommt, wird sich nicht wehren, sondern sich passiv verhalten und sich schuldig fühlen. Mache deutlich, dass manche Menschen sich nicht auf dem Arbeitsmarkt behaupten können oder sich nicht genug anstrengen.
Andere wollen oder können sich nicht bilden oder sich “integrieren”. Hast Du die Gruppe derer identifiziert, die “es” nicht können oder wollen, dann hast Du es leicht, Maßnahmen gegen sie zu treffen. Freu Dich: Gerade von den Sündenböcken wird am wenigsten Widerstand kommen.

Kenne die Einzelnen besser als sie sich selbst
In den letzten Jahrzehnten haben Psychologie, Bilologie und Neurowisschschaften enorme Fortschritte gemacht, die der Öffentlichkeit kaum bewusst sind. Dich und Deine Helfer versetzt das in die Lage, den durchschnittlichen Menschen und seine Lebensweise besser zu kennen als er sich selbst. Die Methoden des Social Engeneering können Dir helfen, die Menschen und die Gesellschaft in Deinem Sinn zu verändern.

Links zu Noam Chomsky
Persönliche Seite: chomsky.info
Wikipedia (deutsch): Noam Chomsky

http://www.riegweb.de/gut-leben/uber-die-manipulation-der-offentlichkeit/

enowned critic and always MIT linguist Noam Chomsky, one of the classic voices of intellectual dissent in the last decade, has compiled a list of the ten most common and effective strategies resorted to by the agendas “hidden” to establish a manipulation of the population through the media.

Historically the media have proven highly efficient to mold public opinion. Thanks to the media paraphernalia and propaganda, have been created or destroyed social movements, justified wars, tempered financial crisis, spurred on some other ideological currents, and even given the phenomenon of media as producers of reality within the collective psyche.

But how to detect the most common strategies for understanding these psychosocial tools which, surely, we participate? Fortunately Chomsky has been given the task of synthesizing and expose these practices, some more obvious and more sophisticated, but apparently all equally effective and, from a certain point of view, demeaning. Encourage stupidity, promote a sense of guilt, promote distraction, or construct artificial problems and then magically, solve them, are just some of these tactics.

1. the strategy of distraction

The primary element of social control is the strategy of distraction which is to divert public attention from important issues and changes determined by the political and economic elites, by the technique of flood or flooding continuous distractions and insignificant information. distraction strategy is also essential to prevent the public interest in the essential knowledge in the area of the science, economics, psychology, neurobiology and cybernetics. “Maintaining public attention diverted away from the real social problems, captivated by matters of no real importance. Keep the public busy, busy, busy, no time to think, back to farm and other animals (quote from text Silent Weapons for Quiet War ).”

2. Create problems, then offer solutions

This method is also called “problem -reaction- solution. “It creates a problem, a “situation” referred to cause some reaction in the audience, so this is the principal of the steps that you want to accept. For example: let it unfold and intensify urban violence, or arrange for bloody attacks in order that the public is the applicant’s security laws and policies to the detriment of freedom. Or: create an economic crisis to accept as a necessary evil retreat of social rights and the dismantling of public services.

3. The gradual strategy

acceptance to an unacceptable degree, just apply it gradually, dropper, for consecutive years. That is how they radically new socioeconomic conditions ( neoliberalism ) were imposed during the 1980s and 1990s: the minimal state, privatization, precariousness, flexibility, massive unemployment, wages, and do not guarantee a decent income, so many changes that have brought about a revolution if they had been applied once.

4. The strategy of deferring

Another way to accept an unpopular decision is to present it as “painful and necessary”, gaining public acceptance, at the time for future application. It is easier to accept that a future sacrifice of immediate slaughter. First, because the effort is not used immediately. Then, because the public, masses, is always the tendency to expect naively that “everything will be better tomorrow” and that the sacrifice required may be avoided. This gives the public more time to get used to the idea of change and accept it with resignation when the time comes.

5. Go to the public as a little child

Most of the advertising to the general public uses speech, argument, people and particularly children’s intonation, often close to the weakness, as if the viewer were a little child or a mentally deficient. The harder one tries to deceive the viewer look, the more it tends to adopt a tone infantilising. Why? “If one goes to a person as if she had the age of 12 years or less, then, because of suggestion, she tends with a certain probability that a response or reaction also devoid of a critical sense as a person 12 years or younger (see Silent Weapons for Quiet War ).”

6. Use the emotional side more than the reflection

Making use of the emotional aspect is a classic technique for causing a short circuit on rational analysis , and finally to the critical sense of the individual. Furthermore, the use of emotional register to open the door to the unconscious for implantation or grafting ideas , desires, fears and anxieties , compulsions, or induce behaviors …

7. Keep the public in ignorance and mediocrity

Making the public incapable of understanding the technologies and methods used to control and enslavement. “The quality of education given to the lower social classes must be the poor and mediocre as possible so that the gap of ignorance it plans among the lower classes and upper classes is and remains impossible to attain for the lower classes (See ‘ Silent Weapons for Quiet War ).”

8. To encourage the public to be complacent with mediocrity

Promote the public to believe that the fact is fashionable to be stupid, vulgar and uneducated…

9. self-blame Strengthen

To let individual blame for their misfortune, because of the failure of their intelligence, their abilities, or their efforts. So, instead of rebelling against the economic system, the individual autodesvalida and guilt, which creates a depression, one of whose effects is to inhibit its action. And, without action, there is no revolution!

10. Getting to know the individuals better than they know themselves

Over the past 50 years, advances of accelerated science has generated a growing gap between public knowledge and those owned and operated by dominant elites. Thanks to biology, neurobiology and applied psychology, the “system” has enjoyed a sophisticated understanding of human beings, both physically and psychologically. The system has gotten better acquainted with the common man more than he knows himself. This means that, in most cases, the system exerts greater control and great power over individuals, greater than that of individuals about themselves.

via: Gramscimania

Hunderte demonstrieren in Tel Aviv für Demokratie

22. November 2011 20:16

Kritik an Gesetzesentwürfen der Regierung

Tel Aviv – Mehrere hundert linksorientierte Israelis haben am Dienstagabend in Tel Aviv für die Verteidigung der Demokratie in ihrem Land demonstriert. Sie protestierten gegen eine Reihe von Gesetzentwürfen im israelischen Parlament, die als anti-demokratisch empfunden werden. Israelische Medien berichteten von bis zu 2.000 Teilnehmern im Stadtzentrum, Polizeisprecher Mickey Rosenfeld sprach dagegen von etwa 500 Menschen.

Am Montagabend hatte die Knesset in erster Lesung einen sehr umstrittenen Entwurf gebilligt, wonach die Strafe für Diffamierung in den Medien auf bis zu 300.000 Schekel (umgerechnet 60.000 Euro) erhöht wird. Eine solche Geldstrafe soll auch dann verhängt werden, wenn kein persönlicher Schaden nachgewiesen wurde. Wenn aber bewiesen werden kann, dass eine Person in den Medien böswillig diffamiert wurde, ohne dass eine Stellungnahme dieser Person eingeholt wurde, kann die Strafe sogar 1,5 Millionen Schekel (300.000 Euro) betragen. Dies soll nicht nur klassische Medien, sondern auch soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter sowie Blogs betreffen.

„Knebelgesetz“

Kritiker sprachen von einem „Knebelgesetz“ und warnten, es gefährde die Meinungsfreiheit in Israel. Der Abgeordnete Meir Schitrit von der gemäßigten Kadima-Partei verteidigte seinen Gesetzesentwurf hingegen: „Ein Journalist muss vorsichtig sein, vor allem wenn es um die Menschenwürde geht.“

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu (Likud) bemühte sich am Montag, die Sorgen zu zerstreuten. „Solange ich Regierungschef bin, wird Israel weiter eine starke Demokratie und eine beispielhafte Demokratie bleiben“, sagte er nach Angaben der israelischen Zeitung „Jediot Achronot“. Man wolle niemandem vorschreiben, was er zu denken oder zu schreiben habe.

Andere umstrittene Gesetzentwürfe betreffen die Wahl von Richtern für das Oberste Gericht in Jerusalem sowie die Finanzierung von linksorientierten Organisationen in Israel aus dem Ausland. (APA)

Prominente sagen gegen britische Boulevard-Presse aus

21. November 2011 16:55

Zeugen wie Hugh Grant, Sienna Miller und Joanne K. Rowling erwartet – Eltern von ermordeter Schülerin machten den Anfang

London – Im Abhör-Skandal um die mittlerweile eingestellte Zeitung „News of the World“ aus dem Medien-Imperium von Rupert Murdoch hat am Montag in London eine Serie von Zeugenaussagen prominenter Betroffener begonnen. Den Auftakt bei der Anhörung vor Richter Brian Leveson machten am Vormittag die Eltern des entführten und ermordeten Mädchens Milly Dowler, dessen Mobiltelefon ein von dem Sonntagsblatt beauftragter Detektiv angezapft hatte. Am Nachmittag sollte zudem der Schauspieler Hugh Grant aussagen. Dieser wirft der Boulevard-Presse vor, sie stelle der Mutter seiner Tochter, der chinesischen Schauspielerin Tinglan Hong, nach.

Weitere prominente Zeugen, die in dieser Woche aussagen sollen, sind die Schauspielerin Sienna Miller, die Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling, Ex-Formel-1-Boss Max Mosley und der Vater der seit 2007 bei einem Urlaub in Portugal vermissten Madeleine, Gerry McCann.

Von der im Juli eingestellten „News of the World“ waren über Jahre die Telefone von tausenden Opfern angezapft worden, unter ihnen auch Politiker, Soldaten und Mitarbeiter des britischen Königshauses. Der Fall hat das Imperium um den US-amerikanisch-australischen Medienmogul Murdoch schwer erschüttert. Die in Teilen bereits früher bekannte Affäre führte zur Einstellung des Blatts und dem Rücktritt von Murdoch-Vertrauten und ranghohen Polizisten. Auch Premierminister David Cameron geriet kurz unter Druck, da er den ehemaligen „News of the World“- Chefredakteur Andy Coulson als Sprecher beschäftigt hatte.

Privatdetektiv

Im Zentrum des Skandals steht ein von der „News of the World“ angeheuerter Privatdetektiv, der 2002 die Mailbox der damals entführten 13-jährigen Milly Dowler angezapft hatte. Die Eltern schilderten vor der Untersuchungskommission, wie sie wieder Hoffnung schöpften, als sie feststellten, dass der ursprünglich volle Anrufbeantworter auf einmal wieder Platz für neue Nachrichten hatte. Wie sich später herausstellte, hatte nicht das Kind, sondern der Detektiv Nachrichten gelöscht. Glen Mulcaire wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Leiche des Mädchens wurde Monate später in einem Wald entdeckt.

Außerdem soll ein Fotograf der Zeitung die Eltern heimlich fotografiert haben, als sie den Schulweg ihrer Tochter abgingen. Von diesem Vorhaben habe die Zeitung nur wissen können, weil man ihre Telefone abhörte, sagte Sally Dowler. „Es fühlte sich so sehr nach Eindringen in einen wirklich privaten Moment der Trauer an.“ Auch hätten ihnen Journalisten vor ihrem Haus aufgelauert und sie in völlig unerwarteten Momenten „mit Fragen bombardiert“. „Wir wollen, dass das Ausmaß dieser Ereignisse deutlich wird.“

Richter Leveson soll nach dem Abschluss der Untersuchung unter dem Titel „Kultur, Praxis und Ethik der Presse“ Empfehlungen für neue Regeln für Großbritanniens Medien abgeben. Auch Akademiker und Medienvertreter kommen dabei zu Wort. Die Regierung hat bereits ein neues Kommunikations-Gesetz angekündigt.

Die Generalsekretärin des britischen Journalistenverbands NUJ, Michelle Stanistreet, warnte vor einer allgemeinen Verurteilung der Medien. „Unsere Mitglieder bemühen sich täglich, der Öffentlichkeit zu dienen und den Bedarf nach Information, Bildung und Unterhaltung mit konkurrierenden und manchmal widersprüchlichen Forderungen von Verlegern und kommerziellen Interessen zu vereinen“, sagte Stanistreet. Die jahrelange Medienkrise habe zu massiven Kürzungen geführt, Journalisten stünden unter „unablässigem Druck“. (APA)